Bea Arthur war eine amerikanische Schauspielerin, Komikerin, Sängerin und Tierschützerin, die für ihre mit dem Emmy Award ausgezeichneten Fernsehrollen berühmt war. Sie diente während des Zweiten Weltkriegs in der US Marine und wurde dann zur professionellen Bühnenschauspielerin ausgebildet. Sie erhielt einen "Tony Award" für ihre Darstellung von Vera Charles, ihrer bekanntesten Bühnenfigur, in dem Stück "Mame". Sie spielte in der Fernsehserie "All in the Family", in der sie Maude Findlay als Gastkünstlerin porträtierte, und verdiente sich ihre eigene Show "Maude". Mit ihrer Darstellung der starken weiblichen Figur Maude ging sie eine Reihe gesellschaftspolitischer Fragen der Zeit an. Es war eine der ersten Fernsehfiguren, die nicht davor zurückschreckte, über eine Vielzahl sensibler Themen wie Vietnamkrieg, häusliche Gewalt, Schwulenrechte und Abtreibung zu sprechen. In ihrer nächsten Hit-Show "The Golden Girls" setzte sie sich durch die Darstellung von Dorothy Zbornak weiterhin mit einer Reihe sozialer Tabus auseinander. Sie wurde bald ein Symbol für die unabhängige Frau und eine Sprecherin der LGBT-Rechte. Sie arbeitete auch mit PETA zusammen, um Tierquälerei auszurotten.
Kindheit & frühes Leben
Beatrice Arthur, auch bekannt als Bea Arthur, wurde am 13. Mai 1922 in Brooklyn, New York, als Tochter der jüdischen Eltern Philip und Rebecca Frankel als Bernice Frankel geboren. Während der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren zog die Familie zusammen mit ihren beiden Schwestern nach Cambridge, Maryland, wo ihre Eltern ein Bekleidungsgeschäft eröffneten.
Sie besuchte die Linden Hall School für Mädchen in Lititz, Pennsylvania, und schloss sie 1941 ab. Zwei Jahre lang studierte sie am Blackstone College for Girls. Anschließend wechselte sie zum Franklin Institute of Science and Arts, wo sie einen Abschluss als medizinische Labortechnikerin machte.
Bea Arthur, die sich freiwillig meldete und während des Zweiten Weltkriegs als LKW-Fahrerin und Schreibkraft im Marine Corps diente, wurde eine der ersten Frauen im aktiven Dienst der US Marine. Sie erhielt im September 1945 eine ehrenvolle Entlassung.
Sie trat in der High School im Theater auf und träumte von einer Karriere im Showbusiness. 1947 überzeugte sie ihre Eltern, ihr Schauspielstudium in Erwin Piscators Dramatischer Werkstatt der New School in New York City studieren zu lassen.
Bühnenkarriere
Bea Arthur, die während ihrer ersten Zeit als Loungesängerin wegen ihrer hohen Statur und heiseren Stimme ausgelacht wurde, wurde aus den gleichen Gründen in Piscators Werkstatt in Hauptrollen besetzt. Sie debütierte am 21. Juli 1947 im Theater als Mitglied des sprechenden Chors in "Der Hund unter der Haut" am Cherry Lane Theatre.
Sie erhielt kritische Anerkennung für ihre Leistung als Lucy Brown in der Off-Broadway-Produktion von 'The Threepenny Opera' (1954), der englischen Adaption von Kurt Weills Klassiker. Das Stück lief lange und brachte ihr Lob für ihren Gesang und ihre Schauspielerei ein.
"Nature's Way", ihre erste Broadway-Komödie, wurde am 16. Oktober 1957 im Coronet Theatre eröffnet. Sie war in einer Nebenrolle besetzt, konnte aber Kritiker mit ihrer Leistung beeindrucken. Sie war ebenso beeindruckend in ihrer nächsten Rolle als dominierende Bordellfrau in der Bühnenadaption von James Joyces berühmtem Roman "Ulysses", der am 5. Juni 1958 im Off-Broadway Rooftop Theatre uraufgeführt wurde.
Kurz darauf machte sie eine Pause von den Bühnenstücken und kehrte am 22. September 1964 ins Theater zurück, um Yente, den Matchmaker, im Musical "Fiddler on the Roof" zu spielen. Ihre größte Bühnenrolle hatte sie 1966, als sie Vera Charles in dem kritisch erfolgreichen Musical "Mame" porträtierte.
Fernseh- und Filmkarriere
Bea Arthur, die zuvor kurze Rollen in verschiedenen Fernsehshows spielte und regelmäßig in "Caesar's Hour" auftrat, debütierte 1959 in "That Kind of Woman" mit Sophia Loren auf der Leinwand. Norman Lear, der seit ihren frühen Theatershows ein Fan von Bea Arthur war, lud sie zu einer Gastrolle in der Fernsehsendung 'All in the Family' ein, in der sie 1971-72 auftrat.
Ihre Darstellung einer ausgesprochenen liberalen Feministin, Maude Findlay, in "All in the Family" wurde so populär, dass CBS-Produzenten ihre eigene Show basierend auf demselben Charakter kreierten, einfach mit dem Titel "Maude". Die Serie war ein Hit und lief sechs Spielzeiten von 1972 bis 1978.
1974 wiederholte sie ihre Rolle in der Filmversion von 'Mame' unter der Regie ihres Mannes. Sie trat in einer Reihe von Filmen auf, darunter "Lovers and Other Strangers" (1970) und "For Better or Worse" (1995).
1978 trat sie in "Star Wars Holiday Special" auf, in dem sie Lied- und Tanzroutinen aufführte. 1980 moderierte sie "The Beatrice Arthur Special" und 1983 trat sie in der Sitcom "Amanda's" auf.
1985 wurde sie als geschiedene Lehrerin Dorothy Zbornak in der Fernsehserie "The Golden Girls" besetzt, die sich auf vier ältere Frauen konzentrierte, die sich ein Haus in Miami, Florida, teilen. Es war eine der ersten TV-Shows mit einer Vielzahl von über 40 Charakteren als Hauptdarsteller.
Hauptarbeiten
Maude Findlay ist Bea Arthurs berühmteste Figur im Fernsehen, die sie in zwei verschiedenen Serien porträtierte. Mit fast fünfzig Jahren überraschte sie sowohl das Publikum als auch die Kritiker und verwandelte eine Gastrolle in eine langjährige erfolgreiche Fernsehshow.
In der Show 'The Golden Girls' porträtierte sie erneut eine starke weibliche Figur, die sich mit vielen ernsthaften kontroversen Themen der Zeit befasste. Die Serie schlug alle Konkurrenz und wurde die Top-Show in ihrem Zeitfenster.
Auszeichnungen & Erfolge
Das Musical 'Mame' war ein sofortiger Hit und brachte Bea Arthur kritische Anerkennung ein. Für ihren Auftritt erhielt sie 1966 den "Tony Award" für die "Beste Hauptdarstellerin in einem Musical".
Sie erhielt die "Primetime Emmy Awards" für "Maude" und "The Golden Girls". Mit neun Emmy-Nominierungen für "Herausragende Hauptdarstellerin in einer Comedy-Serie" wurde sie die am zweithäufigsten nominierte Künstlerin in dieser Kategorie. Sie erhielt auch neun "Golden Globe" -Nominierungen für die beiden Fernsehserien.
Persönliches Leben & Vermächtnis
Im Jahr 1947 heiratete Bea Arthur Robert Alan Aurthur, den sie während ihrer Zeit beim Militär kennenlernte. Die Ehe war von kurzer Dauer und endete 1950 mit einer Scheidung, aber sie behielt seinen Nachnamen.
1949 lernte sie Gene Saks kennen, einen Kommilitonen der Dramatic Workshop, und heiratete ihn am 28. Mai 1950. Sie adoptierten und zogen zwei Söhne auf, Matthew, einen Schauspieler, und Daniel, einen Bühnenbildner. Das Ehepaar wurde jedoch 1978 endgültig geschieden.
Sie starb am 25. April 2009 in ihrem Haus in Brentwood an Krebs. Sie überließ 300.000 US-Dollar dem New Yorker 'Ali Forney Center', einer Organisation, die obdachlose LGBT-Jugendliche unterstützt. Als Tieraktivistin hatte sie eine lange Beziehung zu PETA, die sie mit dem Namen "Bea Arthur Dog Park" in ihrem Gedächtnis ehrte.
Wissenswertes
Bea Arthur besuchte zum ersten Mal die Cambridge High School, wo sie zum "Wittiest Girl in High School" gewählt wurde. Als sie erst 12 Jahre alt war, war sie mit 5 Fuß 9 Zoll das größte Mädchen in ihrer Schule.
Sie und Co-Star Angela Lansbury sangen 'Bosom Buddies' zusammen in dem Stück 'Mame'. Sie wurden später beste Freunde und blieben bis zu ihrem Tod Freunde.
Kurzinformation
Geburtstag 13. Mai 1922
Staatsangehörigkeit Amerikaner
Berühmt: Jüdische SchauspielerinnenTierrechtsaktivisten
Gestorben im Alter von 86 Jahren
Sonnenzeichen: Stier
Geboren in: New York City, New York, USA
Berühmt als Schauspielerin
Familie: Ehepartner / Ex-: Gene Saks (gest. 1950–1980), Robert Alan Aurthur (gest. 1947–1950) Vater: Philip Frankel Mutter: Rebecca Kinder: Daniel Saks, Matthew Saks Gestorben am: 25. April 2009 Ursache von Tod: Krebs Stadt: New York City US-Bundesstaat: New Yorker