Manfred Eigen ist ein deutscher biophysikalischer Chemiker, der 1967 den Nobelpreis für Chemie erhielt
Wissenschaftler

Manfred Eigen ist ein deutscher biophysikalischer Chemiker, der 1967 den Nobelpreis für Chemie erhielt

Manfred Eigen ist ein deutscher biophysikalischer Chemiker, der 1967 den Nobelpreis für Chemie für seine Arbeiten zur Kinetik extrem schneller chemischer Reaktionen erhielt. Er ist ein Pionier auf seinem Gebiet der kinetischen Reaktionen und erhielt bereits in jungen Jahren den Nobelpreis zusammen mit R.G.W. Norrish und George Porter. In seiner reichen und abwechslungsreichen Forschungskarriere konnte Eigen viele schnelle chemische Reaktionen untersuchen. Er konzentrierte sich auch auf unzählige unbeantwortbare Fragen. Er entwickelte eine Vielzahl von Methoden, mit denen er die Natur schneller chemischer Reaktionen untersuchte. Sie sind im Volksmund als „Entspannungstechniken“ bekannt. Seine Forschungsinteressen beschränken sich nicht nur auf chemische Reaktionen, sondern auch auf die Evolution. Er hat mehrere visionäre Ideen darüber vorgeschlagen und demonstriert.

Kindheit & frühes Leben

Manfred Eigen wurde am 9. Mai 1927 als Sohn von Ernst Eigen und Hedwig, geborene Feld in Bochum, geboren. Sein Vater war Kammermusiker.

Er absolvierte seine Ausbildung am Bochum Humanistic Gymnasium.

Eigen wurde im Alter von 15 Jahren als Teil der deutschen Armee eingeschrieben, wo er für eine Flugabwehreinheit eingesetzt wurde. Er wurde am Ende des Zweiten Weltkriegs von den Russen gefangen genommen. Er entkam der Gefangenschaft und ging 1945 im Herbst an die Universität Göttingen, wo er zusammen mit vielen anderen Nachkriegsstudenten Physik und Chemie studierte.

Er promovierte 1951 in Naturwissenschaften unter der Leitung von Arnold Euken. Seine Doktorarbeit basierte auf der spezifischen Wärme von schwerem Wasser und wässrigen Elektrolytlösungen.

Werdegang

Von 1951 bis 1953 arbeitete Eigen als Dozent am Institut für Physikalische Chemie der Universität Göttingen. Zu dieser Zeit begann er mit seiner Arbeit an schnellen Ionenreaktionen, die durch Ultraschallabsorptionsmessungen nachgewiesen wurden. In seiner Forschungsarbeit arbeitete er mit anderen Kollegen, Konrad Tamm und Walter Kurtze, zusammen. 1953 veröffentlichte das Trio seine Arbeiten zur Schallabsorption durch verschiedene Salzlösungen. Damit schlugen sie vor, wie die Schallabsorption dazu beitrug, die Geschwindigkeit der schnellen Reaktionen zu ermitteln.

1953 trat er dem Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen bei.

In den folgenden Jahren entwickelte Eigen verschiedene Techniken, um die Zeit unterhalb der Nanosekunde aufzuzeichnen. Leo de Maeyer trat 1954 in sein Labor ein und half Eigen bei der Entwicklung verschiedener Techniken für seine Forschung. Ihr Forschungsinteresse lag im Bereich der Reaktionen mit Protonen, und sie war maßgeblich daran beteiligt, die Geschwindigkeit der Neutralisation herauszufinden. Gemeinsam haben sie auch die anomalen Leitungseigenschaften von Protonen in Eiskristallen herausgefunden. Eigen und De Maeyer forschen am Max-Planck-Institut in Göttingen noch eng zusammen.

In den 1960er Jahren beschäftigte er sich hauptsächlich mit der physikalischen Chemie organischer Verbindungen. Sein tiefes Interesse an der Untersuchung von Reaktionen ermöglichte es ihm, die Zwischenstufen einer Reihe chemischer Reaktionen zu bestimmen und sie experimentell für eine Säure-Base-Katalyse-Reaktion nachzuweisen.

Er wurde 1964 zum Direktor des Max-Planck-Instituts ernannt und war von 1967 bis 1970 Geschäftsführer des Instituts.

Er ist auch gewähltes Mitglied des Wissenschaftsrates der Bundesrepublik Deutschland.

Derzeit ist er emeritierter Direktor am Max-Planck-Institut.

Jedes Jahr reist er zusammen mit seinem Freund und Kollegen Leo De Maeyer nach Boston, um mit amerikanischen Neurologen, Biochemikern und Biophysikern Diskussionen über Themen von gemeinsamem Interesse zu führen.

Er arbeitet immer noch daran, Antworten auf zahlreiche unbeantwortete Fragen zur Biochemie zu finden.

Auszeichnungen & Erfolge

Er erhielt 1962 den Otto-Hahn-Preis.

Für seine Arbeit über die Kinetik extrem schnell laufender chemischer Reaktionen mit Relaxationsmethoden erhielt er 1967 den renommiertesten Nobelpreis für Chemie.

Neben dem Nobelpreis erhielt er mehrere weitere Auszeichnungen wie den Preis Bodenstein (1959), die Kirkwood-Medaille (1963), den Harrison Howe-Preis (1965), die Carus-Medaille (1967) und die Pauling-Medaille (1967).

Er hat mehr als 100 Forschungsarbeiten zu den thermodynamischen Eigenschaften von Wasser und wässrigen Lösungen, zur Theorie der Elektrolyte, zur Wärmeleitfähigkeit und zur Schallabsorption schneller chemischer Reaktionen entwickelt.

Persönliches Leben & Vermächtnis

Er ist verheiratet mit Elfriede, geborene Müller. Sie haben zwei Kinder, Gerald und Angela.

Er ist Amateurmusiker und spielt in seiner Freizeit gerne Gitarre als Hobby.

Er liebt Bergsteigen, was seine liebste Urlaubssportart ist.

Kurzinformation

Geburtstag 9. Mai 1927

Staatsangehörigkeit Deutsche

Berühmt: ChemikerGerman Men

Sonnenzeichen: Stier

Geboren in: Bochum

Berühmt als Biophysikalischer Chemiker

Familie: Ehepartner / Ex-: Elfriede Vater: Ernst Eigen Mutter: Hedwig geborene Feld Kinder: Angela, Gerald Weitere Fakten Ausbildung: Universität Göttingen Auszeichnungen: Otto-Hahn-Preis (1962) Nobelpreis für Chemie (1967) ForMemRS (1973)