Mary Wigman war eine deutsche Tänzerin und Choreografin, die als eine der bemerkenswertesten Pioniere in der Geschichte des modernen Tanzes gilt
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Mary Wigman war eine deutsche Tänzerin und Choreografin, die als eine der bemerkenswertesten Pioniere in der Geschichte des modernen Tanzes gilt

Mary Wigman war eine deutsche Tänzerin und Choreografin, die als eine der bemerkenswertesten Pioniere in der Geschichte des modernen Tanzes gilt. Ihre Beiträge zum Genre sind bemerkenswert und sie gilt als Begründerin der modernen Tanzbewegung. Als Karoline Sophie Marie Wiegmann geboren, wurde sie im Ersten Weltkrieg erwachsen und lernte die Kunst des Tanzens durch ihr Engagement. Sie erkannte, dass Tanz ein starkes Medium sein kann, um menschliche Leidenschaften und Bestrebungen auszudrücken. Nachdem sie ihren einzigartigen expressionistischen oder „absoluten“ Tanzstil entwickelt hatte, gründete sie eine Tanzschule in Deutschland, die schnell als Zentrum für moderne künstlerische Innovation bekannt wurde. Sie zog eine Reihe von Schülern an und führte in den 1930er Jahren mit ihrer Truppe internationale Tourneen durch. Ihr Ansatz war zu dieser Zeit sicherlich einzigartig, als sie sich entfernten Quellen zuwandte, um Quellen für die Interpretation ihrer Choreografie zu finden. Ihr Tanzstil verwendete nicht-westliche Musikinstrumente wie Gongs, Trommeln und Glocken, was bei ihren Darbietungen eine nervöse, kontemplative und düstere Atmosphäre erzeugte. Trotz der „dunklen“ Kompositionen waren ihre Darbietungen mit einem Hauch von Freude und Wärme verwurzelt. Sie hat einen großen Einfluss auf den amerikanischen modernen Tanz.

Kindheit & frühes Leben

Sie wurde am 13. November 1886 in Hannover in einer bürgerlichen Familie geboren. Ihre Sekundarschulbildung erhielt sie an Schulen in Deutschland, England und der Schweiz.

Während eines Besuchs in Amsterdam besuchte sie eine Tanzperformance von drei Schülern von Emile Jaques-Dalcroze, einem Schweizer Komponisten, der sein eigenes Bewegungssystem namens „Eurhythmics“ entwickelte. Sie war fasziniert von der Art und Weise, wie die Darsteller den Tanz als Ausdruck des Lebens darstellten.

Sie entwickelte eine große Vorliebe für das Tanzen und beschloss, eine ausdrucksstarke Choreografin zu werden. Deshalb wurde sie 1911 in die Schule von Jaques-Dalcroze in Dresden-Hellerau eingeschrieben. Da sie sich leidenschaftlich für den Tanz und seine verschiedenen Aspekte interessierte, fühlte sie sich unwohl, als sie angewiesen wurde, nur nach vordefinierten Normen aufzutreten.

1913 reiste sie nach Ascona in der Schweiz, um sich für den Sommerkurs von Rudolf von Laban, einem der Pioniere des modernen Tanzes in Europa, anzumelden. Sie besuchte die Sommer- und Wintersitzungen in der Laban-Schule für die nächsten Jahre und war für kurze Zeit auch Labans Assistentin.

1919 verließ sie die Laban-Schule und zog sich zurück, um einen einzigartigen Tanzstil zu entwickeln - Bewegungen, die unabhängig von Noten sind und in der Lage sind, direkt mit dem Publikum zu kommunizieren. Sie nannte diesen Tanzstil "Neuer deutscher Tanz", der menschliche Gefühle ausdrücken konnte.

Werdegang

1919 dirigierte sie ihr erstes professionelles Solokonzert in Berlin, gefolgt von Auftritten in Breman und Hannover. Obwohl diese Shows nicht positiv aufgenommen wurden, trat sie weiterhin auf und konnte endlich Anerkennung für ihre Arbeiten in Hamburg erhalten.

1920 eröffnete sie in Dresden ihre eigene Tanzschule „Dresden Central School“. Sie unterrichtete ihre Schüler in expressionistischer Tanzform und experimentierte mit Choreografie. Einige ihrer Schüler waren Hanya Holm, Yvonne Georgi, Gret Palucca und Harald Kreutzberg.

1923 gab ihre Tanzgruppe ihre erste Tanzperformance und führte in den späteren Jahren internationale Tourneen mit ihnen durch. 1928 unternahm sie ihre erste Reise nach Großbritannien, gefolgt von einer Tournee nach Amerika im Jahr 1930. Zwischen 1931 und 1933 führte sie zwei weitere Touren durch die USA durch.

In dieser Zeit verteilten sich Filialen ihrer Tanzschule in ganz Deutschland. Eine ihrer Schülerinnen, Hanya Hola, half auch beim Aufbau moderner Tanzschulen in Amerika. Darüber hinaus verordneten die Bildungsbehörden ihre Tanzausbildung für die öffentlichen Schulen.

In den 1930er Jahren wurde ihre Arbeit als innovative Choreografin zur Inspiration für kommunistische Tanzgruppen in Amerika. Gleichzeitig wurde sie von der Bundesregierung offiziell für ihre bedeutenden Beiträge geehrt.

Ihre Schule war bis 1942 in Betrieb, als die Nazi-Behörden sie als Linke und ihre Tänze als dekadent betrachteten. Sie schlossen ihre Schule, aber als sie der Regierungsherrschaft gehorchte und alle jüdischen Tänzer aus ihren Schulen in Deutschland entließ, erlaubten die Nazis ihr, während des Zweiten Weltkriegs in Leipzig zu unterrichten. Ihre letzte Arbeit als Solistin war "The Dance of Niobe" (1942), in der sie die Titelrolle tanzte.

Auch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs unterrichtete sie noch einige Jahre in Leipzig. 1949 floh sie nach Westberlin, wo sie eine Schule eröffnete und auch als Gastchoreografin arbeitete. Von 1950 bis zu ihrem Tod 1973 unterrichtete sie in Westberlin.

Zu ihren wichtigsten Produktionen für deutsche Opernhäuser gehörten Händels "Saul" (Mannheim, 1954), Orffs "Carmina Burana" (Mannheim, 1955) und Strawinskys "Sacre du Printemps" (Stadtoper, Berliner Festspiele, 1957).

Persönliches Leben & Vermächtnis

1918 erlebte sie einen Nervenzusammenbruch und während sie sich davon erholte, choreografierte sie ihre erste Gruppenkomposition, "Hexentanz", die ihren Tanzstil festigte und ihren Weg für eine erfolgreiche Karriere ebnete.

Am 18. September 1973 starb sie im Alter von 86 Jahren in Westberlin.

Kurzinformation

Geburtstag 13. November 1886

Staatsangehörigkeit Deutsche

Gestorben im Alter von 86 Jahren

Sonnenzeichen: Skorpion

Geboren in: Hannover

Berühmt als Tänzerin, Choreografin