Max Reger, geboren als Johann Baptist Joseph Maximilian Reger, war ein deutscher Komponist, Musiker und Lehrer. Er zählt zu den einflussreichsten deutschen Komponisten seiner Zeit. Als facettenreiche Persönlichkeit ist er besonders dafür bekannt, die Stilmerkmale von Johannes Brahms zu erläutern und den Übergang der deutschen Musik ins 20. Jahrhundert voranzutreiben. Er war auch Organist und Dirigent und hatte auch in diesen Rollen wichtige Beiträge zur Musik geleistet. Als Sohn eines Musiklehrers in Bayern geboren, interessierte er sich schon in jungen Jahren für Musik. Er studierte Musik bei Hugo Riemann und wurde später Lehrer für Klavier, Orgel und Theorie. In dieser Zeit freundete er sich mit Busoni und dem Organisten Straube an, der ihm half, sich als Musiker zu etablieren. Bald wurde er ein beliebter Komponist und Pianist in München und auch seine Lehrerkarriere blühte auf. Er war ein produktiver Komponist und produzierte im Laufe seiner Karriere eine enorme Produktion von Orchester-, Kammer-, Gesangs-, Orgel- und Klaviermusik. Sein Musikstil war sehr dicht mit extrem schnellen Modulationen. Seine Spezialität war Orgelmusik, die sehr intensiv und tief war und nach Johann Sebastian Bachs Kompositionen an zweiter Stelle stand. Er war ein brillanter Musiker, der trotz seines kurzen Lebens die deutsche Musik des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts unauslöschlich geprägt hat.
Kindheit & frühes Leben
Max Reger wurde am 19. März 1873 in Brand, Bayern, als Sohn von Joseph Reger und seiner Frau Philomena, geborene Reichenberger, geboren. Sein Vater war Dorflehrer und unterrichtete Deutsch, Geschichte, Geographie, Harmonie, Orgel und Klavier. Er hatte mehrere jüngere Geschwister, von denen viele in der Kindheit starben.
Er war von Kindheit an musikalisch veranlagt und erhielt mit fünf Jahren Klavierunterricht von seiner Mutter und lernte dann auch von seinem Vater. Seine Mutter brachte ihm auch zu Hause Lesen, Schreiben und Mathematik bei, noch bevor er zur Schule ging.
1882 schrieb er sich an der königlichen Sekundarschule ein und erhielt von 1884 bis 1889 Unterricht in Klavier und Orgel bei Adalbert Lindner, einem Lehrer und Organisten in Weiden.
1886 schloss er seine Sekundarschule ab. Er beschloss, auf Wunsch seiner Eltern Lehrer zu werden, und trat in die königliche Praeparandenschule ein, um eine Ausbildung für den Beruf zu erhalten. In dieser Zeit begann er auch beim katholischen Gottesdienst am Sonntag in der Pfarrkirche St. Michael Orgel zu spielen.
1887 gab Max Reger seine erste öffentliche Aufführung im Gasthaus Zur Eisenbahn mit Julius Schulhoffs Sonate in f-Moll. Bis zum nächsten Sommer hatte er sein erstes Orchesterwerk komponiert, eine Ouvertüre in h-Moll mit 120 Seiten.
1889 beendete er die Praeparandenschule mit einem hervorragenden Zertifikat. Inzwischen wollte er eine Karriere als Musiker verfolgen, obwohl seine Eltern ihn unter Druck setzten, Lehrer zu werden. Mehrere Personen, darunter Joseph Rheinberger, Professor an der Münchner Akademie der Tonkunst, und die Opernsängerin Wilhelmine Mayer, unterstützten den jungen Max und sein Vater gaben schließlich nach.
Er erhielt auch die Ermutigung von Hugo Riemann, dem führenden Musikwissenschaftler seiner Zeit. Motiviert für eine musikalische Ausbildung begann er 1890 Klavier und Theorie am Konservatorium in Wiesbaden zu studieren. Gleichzeitig wurde er Lehrer für Klavier, Orgel und Theorie.
,Werdegang
1892 half Hugo Riemann, der berühmte deutsche Komponist, Max Reger bei der Beschaffung eines Siebenjahresvertrags mit dem Londoner Verlag Augener & Co. Im selben Jahr vollendete er seine erste Cellosonate, sein fortschrittlichstes Kammermusikwerk in Wiesbaden.
Er ließ sich 1901 in München nieder und begann von hier aus seinen phänomenalen Aufstieg zu Ruhm und Erfolg. Er erhielt mehrere Konzertangebote und trat in der ersten Staffel selbst in zehn Konzerten als Organist, Kammerpianist und Begleiter auf.
Aufgrund seiner wachsenden Statur wurde er 1905 zum Nachfolger von Rheinberger an der Akademie der Tonkunst ernannt. Nach einem Jahr trat er jedoch aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit den anderen Mitarbeitern von diesem angesehenen Posten zurück.
Er wurde 1907 zum Musikdirektor und Professor der Universität am königlichen Konservatorium in Leipzig ernannt. Nach einem Jahr trat er jedoch ebenfalls von diesem Amt zurück, obwohl er bis zu seinem Tod weiterhin als Professor für Komposition am Konservatorium tätig war.
1911 übernahm er die Position des Hofdirigenten in Meiningen, eine Position, die er bis Anfang 1914 innehatte. Er setzte seine Kompositions- und Konzertaktivitäten zeitlebens fort.
Hauptarbeiten
Max Reger war am bekanntesten für seine Orgelmusikkompositionen, die für die Darsteller eine große Herausforderung darstellten. Zu seinen bekanntesten Orgelwerken gehören Choralphantasien über Ein 'feste Burg ist unser Gott, Op. 27 und andere lutherische Choralmelodien.
Er komponierte auch Musik zu Texten prominenter Dichter wie Otto Julius Bierbaum, Adelbert von Chamisso, Joseph von Eichendorff, Emanuel Geibel, Friedrich Friedrich Rückert und Ludwig Uhland.
Seine Klavierkompositionen umfassen eine Reihe von kurzen Stücken, von denen das beste die Variationen und die Fuge über ein Thema von Mozart op. 132a für zwei Klaviere. Er schrieb auch mehrere Kammermusikstücke, darunter eine Reihe von Violinsonaten und Streichquartetten.
Persönliches Leben & Vermächtnis
Max Reger verliebte sich in eine geschiedene Frau, Elsa von Bercken, und heiratete sie 1902. Da Reger katholisch und Elsa protestantisch war, wurde er von der katholischen Kirche exkommuniziert.
Er starb am 11. Mai 1916 im Alter von 43 Jahren an einem Herzinfarkt.
Kurzinformation
Geburtstag 19. März 1873
Staatsangehörigkeit Deutsche
Berühmt: KomponistenDeutsche Männer
Gestorben im Alter: 43
Sonnenzeichen: Fische
Auch bekannt als: Johann Baptist Joseph Maximilian Reger, Reger, Reger, Max
Geboren in: Brand, Bayern
Berühmt als Komponist