Thomas Kuhn war ein Wissenschaftsphilosoph, der die Art und Weise veränderte, wie die Welt Wissenschaft wahrnahm und vorstellte
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Thomas Kuhn war ein Wissenschaftsphilosoph, der die Art und Weise veränderte, wie die Welt Wissenschaft wahrnahm und vorstellte

Thomas Kuhn, einer der einflussreichsten „Philosophen der Wissenschaft“ des 20. Jahrhunderts, gilt als der Mann, der die Art und Weise verändert hat, wie die Welt Wissenschaft wahrnimmt und sich vorstellt. Sein Buch "Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen" war eine wegweisende Veröffentlichung, die weltweite Diskussionen und Debatten unter Wissenschaftlern hervorrief. Es ist auch eines der am häufigsten zitierten wissenschaftlichen Bücher, auf die häufig von wissenschaftlichen Gilden und Studentengemeinschaften Bezug genommen wird. Ihm wird die Prägung des Begriffs „Paradigmenwechsel“ zugeschrieben, der heute ein wesentlicher Bestandteil der englischen und wissenschaftlichen Terminologie geworden ist. Sein Einfluss war in allen akademischen Bereichen zu spüren, einschließlich in den Bereichen Wissenschaft, Bildungstheorie und Forschung. Sein Beitrag zur Wissenschaftsphilosophie hat verschiedene Studentengruppen inspiriert und mehr als eine Milliarde Leser und Forscher insgesamt beeinflusst. Seine Arbeiten haben bisher den Grundstein für viele aufstrebende Forscher gelegt, die in Zukunft ein Studium der Wissenschaftsphilosophie anstreben. Ihm wird die genaue Darstellung der Wissenschaft und die Einführung einer neuen Methode zur Annäherung an diesen Studienzweig zugeschrieben.

Kindheit & frühes Leben

Thomas Kuhn wurde als Sohn von Minette Scroock Kuhn und Samuel L. Kuhn in Cincinnati, Ohio, geboren. Er besuchte die Hessian Hills School in New York, eine liberale Schule, die die Schüler zum selbständigen Denken ermutigte.

Seine Leidenschaft für Physik und Mathematik entdeckte er 1940 an der Taft School in Watertown, wo er seinen Abschluss machte.

Im Jahr 1943 absolvierte er die Harvard University mit einem B.S. in Physik. Er erhielt auch einen M.S. und Ph.D. Abschluss an der Harvard University im Jahr 1946 bzw. 1949.

Er war drei Jahre lang „Harvard Junior Fellow“ und diese Phase spielte eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung seiner Zukunft. Hier beschloss er, von der Physik zur Geschichte und Wissenschaftstheorie zu wechseln.

Werdegang

Thomas Kuhn begann seine Karriere beim Radio Research Laboratory in Harvard und beim US-amerikanischen Büro für wissenschaftliche Forschung und Entwicklung in Europa, wo er mit dem Radarteam zusammenarbeitete.

Nach seinem Abschluss unterrichtete er von 1948 bis 1956 auf Vorschlag des Universitätspräsidenten James Conant „Geschichte der Wissenschaft“ an der Harvard University.

1957 widerlegte er die Behauptungen anderer prominenter Wissenschaftler und erklärte in seinem Buch „The Copernican Revolution“, dass sich die Erde im Zentrum des Sonnensystems befinde.

1961 wurde er zum Professor für "Geschichte der Wissenschaft" an der University of California ernannt, wo er sowohl Teil der Abteilung für Philosophie als auch der Abteilung für Geschichte war.

1962 erschien sein einflussreiches Werk "The Structure of Scientific Revolutions", das erstmals im Rahmen der Reihe "Foundations of the Unity of Science" veröffentlicht wurde. In diesen Arbeiten stellte er fest, dass konkurrierende Paradigmen häufig nicht vergleichbar sind.

Er schlug den Begriff „Paradigmenwechsel“ vor und wies darauf hin, dass wissenschaftliche Bereiche periodischen Veränderungen unterliegen und nicht in einem linearen und kontinuierlichen Muster fortschreiten.

Im Jahr 1964 wurde er der "M. Taylor Pyne Professor für Philosophie und Wissenschaftsgeschichte an der Princeton University.

1977 erschien "The Essential Tension", eine Sammlung seiner Essays über Philosophie und Wissenschaftsgeschichte.

Von 1979 bis 1991 war er "Laurance S. Rockefeller Professor für Philosophie" am Massachusetts Institute of Technology.

1988 erschien seine zweite historische Monographie zur Frühgeschichte der Quantenmechanik, "Black-Body Theory and the Quantum Discontinuity".

Zum Zeitpunkt seines Todes im Jahr 1996 arbeitete er an seiner zweiten philosophischen Monographie, die sich mit den Themen „evolutionäre Konzeption des wissenschaftlichen Wandels“ und „Konzeptakquisition in der Entwicklungspsychologie“ befasste.

Hauptarbeiten

"The Copernican Revolution", veröffentlicht 1957, analysiert die wissenschaftliche Revolution des 16. Jahrhunderts und das ptolemäische Verständnis des Sonnensystems. Dies wurde ein Bestseller.

Sein 1962 erschienenes Buch "The Structure of Scientific Revolutions" gilt als eines der einflussreichsten und am häufigsten zitierten wissenschaftlichen Bücher, in denen er den Begriff "Paradigmenwechsel" einführte. Das Times Literary Supplement, London, bezeichnete es als eines der hundert einflussreichsten Bücher seit dem Zweiten Weltkrieg. Das Buch wurde Mitte der neunziger Jahre eine Million Mal verkauft und in 16 Sprachen übersetzt.

Auszeichnungen & Erfolge

Thomas Kuhn wurde in die angesehene "Society of Fellows" der Harvard University gewählt.

1954 wurde ihm der prestigeträchtige Titel „Guggenheim Fellow“ verliehen.

1982 verlieh ihm die History of Science Society die „George Sarton Medal“.

Persönliches Leben & Vermächtnis

Thomas Kuhn heiratete Kathryn Muhs und das Paar hatte drei Kinder. Er heiratete später Jehane Barton Burns.

Bei ihm wurde 1994 Lungenkrebs diagnostiziert, der letztendlich sein Leben forderte.

Zu seinen Ehren wird der „Thomas Kuhn Paradigm Shift Award“ von der American Chemical Society an Personen vergeben, die originelle Ansichten vertreten, die im Widerspruch zur Mainstream-Wissenschaft stehen.

Wissenswertes

Dieser Physiker wurde wegen Plagiats für sein Buch „Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen“ beschuldigt.

Dieser berühmte Physiker und wissenschaftliche Philosoph führte den Begriff „normale Wissenschaft“ ein und definierte ihn als kumulativ. Außerdem erklärte er, sein Hauptziel sei Präzision und Detailorientierung.

Kurzinformation

Geburtstag 18. Juli 1922

Staatsangehörigkeit Amerikaner

Berühmt: PhysikerAmerican Men

Gestorben im Alter von 73 Jahren

Sonnenzeichen: Krebs

Auch bekannt als: Thomas Samuel Kuhn

Geboren in: Cincinnati

Berühmt als Physiker

Familie: Ehepartner / Ex-: Jehane Kuhn Vater: Samuel L. Kuhn Kinder: Elizabeth Kuhn, Nathaniel Kuhn, Sarah Kuhn Gestorben am: 17. Juni 1996 Todesort: Cambridge US-Bundesstaat: Ohio Stadt: Cincinnati, Ohio Weitere Fakten Ausbildung: Harvard University Awards: 1982 - George Sarton Medaille