Viktor Emil Frankl war ein berühmter Psychiater und Neurologe aus Österreich. Er war auch ein Holocaust-Überlebender, nachdem er Theresienstadt, Auschwitz, Kaufering und Türkheim überlebt hatte. Er war der Begründer der beliebten „Logotherapie“, die in den drei Wiener Psychotherapieschulen als „dritte Schule“ bekannt ist. Die ersten beiden Schulen wurden von Sigmund Freud und Alfred Adler gegründet, die beide Viktor in seiner frühen Karriere maßgeblich beeinflussten. Er stützte seine Theorie auf den Glauben, dass die Hauptmotivation eines Individuums die Suche nach „Sinn im Leben“ ist. Er war der Ansicht, dass der Hauptzweck der Psychotherapie darin bestehen sollte, eine Person dabei zu unterstützen, diese Bedeutung zu finden. Er schrieb das Bestseller-Buch "Man's Search for Meaning", das weltweit Millionen Mal verkauft wurde. Im Laufe seiner Karriere spielte er eine wichtige Rolle bei der Beratung von selbstmordgefährdeten Schülern und ermöglichte ihnen, einen Lebenszweck zu finden. In den letzten Jahren wurde Frankls Arbeit von Holocaust-Analysten kritisiert, die behaupten, dass seine „Logotherapie“ einen großen Einfluss der Nazis hatte. Abgesehen davon bezweifelten sie auch, dass er mit Erlaubnis der Nazis ungelernte Lobotomieexperimente an Juden durchführte.
Kindheit & frühes Leben
Viktor Emil Frankl wurde am 26. März 1905 als zweites von drei Kindern als Sohn von Gabriel Frankl und Elsa Frankl in Wien geboren. Er war jüdischer Herkunft. Sein Vater war Direktor im Ministerium für soziale Dienste und stammte aus Südmähren, während seine Mutter aus Prag stammte. Seine frühe Kindheit war von Armut geprägt und aufgrund des andauernden Ersten Weltkriegs verschiedenen bitteren Erfahrungen ausgesetzt.
Er interessierte sich seit seiner Kindheit für Psychologie und studierte Psychologie und Philosophie als Hauptfächer an seiner Sekundarschule. Er besuchte das Gymnasium und schloss es 1923 ab. Für seine Abschlussprüfung schrieb er eine Arbeit über die Psychologie des philosophischen Denkens. Danach studierte er Medizin an der Universität Wien.
Während seines Studiums an der Universität Wien spezialisierte er sich auf Neurologie und Psychiatrie und konzentrierte sich auf Depressionen und Selbstmord als Hauptthemen. Seine Ausbildung und sein Wachstum wurden stark von seinen Interaktionen mit Sigmund Freud und Alfred Adler beeinflusst.
Werdegang
Zwischen 1928 und 1930, als er noch Medizinstudent war, organisierte er mehrere Programme, um Schüler kostenlos zu beraten, insbesondere in Zeiten, in denen sie ihre Zeugnisse erhielten und anfälliger für Selbstmordversuche waren.
1933 übernahm Frankl die Leitung der Station "Female Suicidals Pavilion" in einem Krankenhaus in Wien. Diese Station war der Behandlung von Frauen mit Selbstmordtendenzen gewidmet. Er behandelte fast 3.000 Patienten pro Jahr. Sein Erfolg auf diesem Gebiet ermutigte ihn, 1937 in Wien eine eigene Praxis für Neurologie und Psychiatrie zu eröffnen.
1940 wurde er zum Direktor der neurologischen Abteilung des Rothschild-Krankenhauses ernannt, einer Klinik für jüdische Patienten. Das Besondere an dieser Amtszeit war, dass er sein eigenes Leben mehrmals gefährdete, indem er falsche Diagnosen stellte und das NS-Protokoll sabotierte, hauptsächlich um die Sterbehilfe psychisch kranker Patienten zu verhindern.
1946 wurde er Direktor der Wiener Neurologischen Poliklinik. Er hatte diese Position 25 Jahre lang inne.
1948 promovierte Frankl zum Dr. in der Philosophie mit einem langen Aufsatz zum Thema „Der unbewusste Gott“. Infolgedessen wurde Frankl zum außerordentlichen Professor in der Abteilung für Neurologie und Psychiatrie an der Universität Wien befördert.
1950 gründete Frankl die Österreichische Medizinische Gesellschaft für Psychotherapie und wurde zum ersten Präsidenten ernannt. Alle seine Vorträge wurden übersetzt und in ein Buch mit dem Titel „Homo Patiens. Versuch Einer Pthodizee “, eine Veröffentlichung darüber, wie leidende Menschen unterstützt werden können.
Ab 1954 hielt er eine Reihe von Vorlesungen an verschiedenen Universitäten in England, Holland und Argentinien. Im folgenden Jahr wurde er zum Professor an der Universität Wien befördert.
Ab 1961 wurde er gebeten, Gastprofessor an Universitäten wie Harvard und der Southern Methodist University zu sein.
Hauptarbeiten
1924 veröffentlichte Viktor Frankl im "International Journal of Psychoanalysis" einen Aufsatz zum Thema "Über die Nachahmung von Affirmations- und Negationsbewegungen". Im folgenden Jahr veröffentlichte er den Artikel "Psychotherapie und Weltanschauung", der im "International Journal of Individual Psychology" veröffentlicht wurde.
Er veröffentlichte 1946 das Buch "Ein Psycholog erlebt Das Konzentrationslager", das ins Englische übersetzt wurde und den Titel "Die Suche nach dem Sinn des Menschen" trug. Dieses Buch verkaufte sich weltweit über 12 Millionen Mal.
1947 veröffentlichte er "Psychotherapie in der Praxis". Im gleichen Zeitraum wurden auch zwei weitere Bücher „Zeit und Verantwortung“ und „Die Existenzanalyse und die Probleme der Zeit“ veröffentlicht.
Er veröffentlichte seine Autobiographie nur wenige Monate vor seinem Tod im Jahr 1997. Das Buch hieß "Die Suche des Menschen nach ultimativer Bedeutung und Erinnerungen: Eine Autobiographie".
Familien- und Privatleben
1941 heiratete Viktor Frankl Tilly Grosser. Im folgenden Jahr wurde er zusammen mit seinen Eltern und seiner Frau verhaftet und in ein Konzentrationslager in Theresienstadt gebracht. In den folgenden Monaten ereigneten sich mehrere Tragödien, und alle seine Familienmitglieder, einschließlich seiner Frau, wurden während des Holocaust getötet.
1947 heiratete er Eleonore Schwindt. Sie hatten eine Tochter namens Gabriele.
Frankl starb am 2. September 1997 in Wien an Herzversagen. Er war 92 Jahre alt.
,Kurzinformation
Geburtstag 26. März 1905
Staatsangehörigkeit Österreicher
Berühmt: Zitate von Viktor FranklPsychiater
Gestorben im Alter: 92
Sonnenzeichen: Widder
Auch bekannt als: Viktor Emil Frankl
Geborenes Land: Österreich
Geboren in: Leopoldstadt, Wien, Österreich
Berühmt als Psychiater
Familie: Ehepartner / Ex-: Eleonore Katharina Schwindt (m. 1947), Tilly Grosser Vater: Gabriel Frankl Mutter: Elsa Frankl Kinder: Gabriele Frankl-Vesely Gestorben am: 2. September 1997 Todesort: Wien Todesursache: Herzinsuffizienz Bemerkenswerte Alumni: Universität Wien Weitere Fakten Ausbildung: Universität Wien Auszeichnungen: Ehrenring der Stadt Ritterkommandantenkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland Oskar Pfister-Preis