Maneka Gandhi ist eine indische Politikerin, Tierschützerin, Umweltschützerin und Autorin. Nach einer kurzen Zeit als Model begann Gandhi ihre Karriere als Gründungsredakteurin einer politischen Zeitschrift namens "Surya". Nach dem Tod ihres Mannes Sanjay Gandhi trat sie 1982 in die Politik ein. Sie gründete eine politische Partei namens "Rashtriya Sanjay Manch", die sich auf die Stärkung der Jugend konzentrierte. 1988 trat sie der Janata Dal-Partei bei und wurde deren Generalsekretärin. Im November 1989 wurde sie Umweltministerin, als sie ihre erste Wahl ins Parlament gewann. Derzeit ist sie Kabinettsministerin der indischen Union für Frauen- und Kinderentwicklung. Maneka Gandhi ist auch berühmt für ihre Arbeit als Umweltschützerin und Tierschützerin. 1999 wurde sie mit dem "Lifetime Achievement Award" der Venu Menon Animal Allies Foundation ausgezeichnet. Außerdem erhielt sie den renommierten "Rukmini Devi Arundale Animal Welfare Award".
Kindheit & frühes Leben
Maneka Gandhi wurde am 26. August 1956 in Delhi, Indien, als Sohn von Amteshwar Anand und Tarlochan Singh Anand als Maneka Anand geboren. Nach ihrem Abschluss an der Lawrence School besuchte sie das Lady Shri Ram College für Frauen. Außerdem studierte sie Deutsch an der Jawaharlal Nehru University (JNU) in Neu-Delhi.
Maneka arbeitete als Model, als sie Sanjay Gandhi auf einer von Generalmajor Kapur organisierten Party traf. Sie heiratete Sanjay Gandhi und begleitete ihn auf seinen Touren und Kampagnen. Sie gründete ein Nachrichtenmagazin namens "Surya", das dazu beitrug, die Kongresspartei nach ihrer Niederlage bei den Wahlen von 1977 zu fördern.
Werdegang
Maneka Gandhis Beziehung zu ihrer Schwiegermutter und der damaligen indischen Premierministerin Indira Gandhi verschlechterte sich nach dem Tod von Sanjay Gandhi. Sie wurde schließlich aus der Residenz des Premierministers in der Safdarjung Road in Neu-Delhi gezwungen.
Anschließend schloss sie sich mit dem indischen Politiker Akbar Ahmed Dumpy zusammen und gründete eine politische Partei namens "Rashtriya Sanjay Manch", die sich auf die Stärkung der Jugend konzentrierte. Bei den anschließenden Wahlen im Bundesstaat Andhra Pradesh gewann „Rashtriya Sanjay Manch“ vier von fünf Sitzen.
Während der Parlamentswahlen 1984 bestritt Gandhi den Wahlkreis Amethi, verlor jedoch gegen Rajiv Gandhi. 1988 trat sie der Janata Dal-Partei bei und wurde deren Generalsekretärin. Sie gewann ihre erste Wahl ins Parlament im November 1989 und wurde Umweltministerin. Während ihrer dreijährigen Amtszeit als Umweltministerin hat Gandhi eine separate Abteilung für Tierschutz eingerichtet. Außerdem wurden viele Gesetze verabschiedet, um Indiens historische Denkmäler unter ihrer Führung zu schützen.
1996 bestritt sie die Lok Sabha-Wahlen als unabhängige Kandidatin aus Pilibhit und ging als Siegerin hervor. 1999 wurde sie Ministerin für soziale Gerechtigkeit und Empowerment. Anschließend wurden die Adoptionsgesetze gelockert und eine Hotline für obdachlose Kinder eingerichtet.
Sie wurde 2002 Mitglied des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten. 2004 trat sie der „Bharatiya Janata Party“ (BJP) bei und wurde nach dem Gewinn der allgemeinen Wahlen wieder in „Lok Sabha“ gewählt. 2009 bestritt sie erfolgreich den Wahlkreis Aonla Lok Sabha. 2014 wurde sie nach dem Wettbewerb um den Wahlkreis Pilibhit Lok Sabha wieder in Lok Sabha gewählt.
Aktivismus & Auszeichnungen
Maneka Gandhi war schon immer eine Tierschützerin und Umweltschützerin. 1992 gründete sie eine Organisation namens "People for Animals" (PFA), die weiterhin als größte Organisation für Tierschutz in Indien arbeitet.
1995 wurde sie zur Vorsitzenden eines Ausschusses namens „CPCSEA“ ernannt, der die an Tieren durchgeführten Experimente überwacht. Unter ihrer Anleitung führte CPCSEA unangekündigte Inspektionen in Laboratorien durch, in denen verschiedene wissenschaftliche Forschungen und Tierversuche durchgeführt wurden.
Im Laufe der Jahre hat sie zahlreiche Rechtsstreitigkeiten von öffentlichem Interesse (Public Interest Litigations, PILs) gegen die Tötung obdachloser Hunde, den unregulierten Verkauf von Luftgewehren und mobile Zoos eingereicht. Sie ist eine der Förderinnen einer in Großbritannien ansässigen gemeinnützigen Tierschutzorganisation namens "International Animal Rescue" (IAR).
2008 wurde sie eine der Darstellerinnen eines Dokumentarfilms mit dem Titel "A Delicate Balance: The Truth". Unter der Regie von Aaron Scheibner untersucht der Dokumentarfilm die Auswirkungen von tierischem Protein auf den menschlichen Körper. Sie hat auch eine TV-Show mit dem Titel "Heads and Tails" moderiert, die das Leiden und die Grausamkeit von Tieren hervorhebt.
Maneka Gandhi ist Vorsitzende der Jury der International Energy Globe Foundation, einer gemeinnützigen Organisation. Die Jury der „Energy Globe Foundation“ trifft sich jährlich in Österreich und zeichnet die besten Umweltinnovationen der Welt aus. Sie ist Mitglied des „Wuppertal Institute“ und Mitglied des Vorstands einer gemeinnützigen europäischen Vereinigung namens „Eurosolar“.
Gandhi hat viele Auszeichnungen für ihre Arbeit als Tierschützerin und Umweltschützerin erhalten. 1992 wurde sie von einer Organisation namens "Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals" (RSPCA) mit dem "Lord Erskine Award" ausgezeichnet. 1994 wurde sie zur "Umweltschützerin und Vegetarierin" des Jahres ernannt.
1996 wurde sie für ihr Mitgefühl mit Tieren mit dem „Prani Mitra Award“ ausgezeichnet. Im selben Jahr gewann sie auch den „Maharana Mewar Foundation Award“ für ihre Arbeit als Umweltschützerin. 2001 gewann sie in Chennai die Auszeichnung „Frau des Jahres der Internationalen Frauenvereinigung“. Im selben Jahr wurde sie auch mit dem angesehenen "Dinanath Mangeshkar Aadishakti Puraskar" geehrt.
Familien- und Privatleben
Am 23. September 1974 heiratete Maneka Sanjay Gandhi, mit dem sie einen Sohn, Varun Gandhi, hat. Als sie 23 Jahre alt war, verlor Maneka ihren Ehemann Sanjay, der bei einem Flugzeugabsturz starb. Varun Gandhi wurde später Politiker und ist derzeit Mitglied der "Bharatiya Janata Party".
Gandhi hat sich oft den Zorn der Social-Media-Nutzer für ihre Kommentare auf Social-Media-Plattformen verdient. Im Juni 2017 sagte sie, dass Männer während eines Live-Chats auf Facebook keinen Selbstmord begehen. Ihr Kommentar wurde von vielen kritisiert, da Statistiken zeigten, dass 68% aller Selbstmordfälle in Indien von Männern begangen wurden.
Sie hat viele Bücher verfasst, wie "Regenbogen und andere Geschichten", "Brahmas Haar" und "Das vollständige Buch der muslimischen und Parsi-Namen". Obwohl sie keine Veganerin ist, tritt sie aus ethischen Gründen für Veganismus ein.
Kurzinformation
Geburtstag 26. August 1956
Staatsangehörigkeit Inder
Sonnenzeichen: Jungfrau
Auch bekannt als: Maneka Sanjay Gandhi
Geboren in: New Delhi, Indien
Berühmt als Politiker, Tierschützer
Familie: Ehepartner / Ex-: Sanjay Gandhi (m. 1974; gestorben 1980) Vater: Oberstleutnant Tarlochan Singh Anand Mutter: Amteshwar Anand Kinder: Varun Gandhi Stadt: New Delhi, Indien