Pipilotti Rist ist ein Schweizer bildender Künstler, dessen Multimedia-Werke für ihre provokanten Themen und ihre stilvolle Präsentation hoch angesehen sind
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Pipilotti Rist ist ein Schweizer bildender Künstler, dessen Multimedia-Werke für ihre provokanten Themen und ihre stilvolle Präsentation hoch angesehen sind

Elisabeth Charlotte "Pipilotti" Rist ist eine Schweizer bildende Künstlerin, deren Multimedia-Projektionen für ihre provokanten Themen und ihre stilvolle Präsentation hoch angesehen sind. Die gebürtige Schweizerin begann während ihres Studiums Super-8-Filme zu drehen. Ihre Arbeiten bestanden im Allgemeinen aus Fragen des Geschlechts, der Sexualität und des menschlichen Körpers. In den späten 1980er Jahren produzierte sie lebendige und raffiniert gemachte Videos, die nur wenige Minuten dauerten und Änderungen in Farbe, Geschwindigkeit und Klang enthielten. Seit Anfang der neunziger Jahre werden ihre Filme und Installationen in Museen und Galerien, auf internationalen Biennalen und Festivals, im Fernsehen und im öffentlichen Raum gezeigt. Im Gegensatz zu anderen Konzeptkünstlern, die einen intellektuelleren Ansatz verfolgen, vermittelt sie das kritische Element ihrer Arbeit, indem sie eine intensiv sinnliche Erfahrung schafft. Sie ist bekannt dafür, die Kluft zwischen Populärkultur und Kunst zu überbrücken und verschiedene Medien zusammenzuführen. Obwohl ihre Arbeit von einigen Kunstkritikern als feministisch angesehen wird, vermittelt ihre farbenfrohe visuelle Kunst dem Publikum ein Gefühl von Glück und Einfachheit. Während ihrer Karriere haben ihre Multimedia-Installationen die vielen Widersprüche und Ängste der modernen Gesellschaft eingefangen. Ihre erfolgreichen und einflussreichen experimentellen Arbeiten werden in vielen wichtigen Kunstsammlungen weltweit ausgestellt. Mit ihrem innovativen Stil hat sie sich zu einem der bekanntesten Namen der zeitgenössischen Videokunst entwickelt.

Kindheit & frühes Leben

Sie wurde als Elisabeth Charlotte Rist am 21. Juni 1962 in Grabs, Sankt Gallen in der Schweiz geboren. Später erhielt sie den Spitznamen "Pipilotti" nach dem Roman "Pippi Langstrumpf" von Astrid Lindgren.

Von 1982 bis 1986 studierte sie kommerzielle Kunst, Illustration und Fotografie an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Später studierte sie Video an der Schule für Gestaltung in Basel.

Von 1988 bis 1994 spielte sie Schlagzeug und Bass in der All-Girl-Rockband Les Reines Prochaines („The Next Queens“).

Werdegang

1986 erschien ihre erste Produktion mit dem Titel "Ich bin nicht das Mädchen, das viel vermisst". In dem Video spielte sie eine hysterische Brünette, die eine veränderte Zeile aus einem Beatles-Song sang.

In den 1990er Jahren stellte sie an verschiedenen bedeutenden Orten aus, darunter im "Museum of Contemporary Art" in Chicago, im "Stedelijk Museum" in Amsterdam und in der "National Gallery" in Berlin.

1992 veröffentlichte sie "Pickelporno (Pickelporno)", eine Arbeit über den weiblichen Körper und sexuelle Erregung. Die Bilder werden durch intensive Farben aufgeladen und sind gleichzeitig seltsam, sinnlich und mehrdeutig.

Ihr 1997er Video mit dem Titel "Ever is Over All" zeigt in Zeitlupe eine junge Frau, die eine Stadtstraße entlang geht und mit einem großen Hammer in Form einer tropischen Blume die Fenster geparkter Autos zertrümmert. Die Audio-Video-Installation wurde vom Museum of Modern Art in New York City gekauft.

Von 2002 bis 2003 unterrichtete sie auf Einladung von Professor Paul McCarthy an der University of California in Los Angeles (UCLA) als Gastwissenschaftlerin.

2005 nahm sie an der Istanbul Biennale teil und vertrat die Schweiz auf der Biennale in Venedig.

2006 schuf sie einen Auftrag für die visuelle Identität der Armory Show in New York.

Ihre Arbeiten wurden in Gruppenausstellungen im Reykjavik Art Museum gezeigt. Museum für zeitgenössische Kunst des 21. Jahrhunderts, Kanazawa, Japan; Neues Museum für zeitgenössische Kunst, New York; Zentrum für zeitgenössische Kunst, Vilnius, Litauen; Museum der Moderne Salzburg-Mönchsberg, Österreich; Van Abbemuseum, Eindhoven, Niederlande; Geffen Contemporary bei MOCA, Los Angeles; und Aldrich Museum für zeitgenössische Kunst, Ridgefield, Conn.

2009 wurde bei den Filmfestspielen von Venedig ihr erster Spielfilm „Pepperminta“ veröffentlicht, der die Geschichte eines „Anarchisten der Phantasie“ erzählt.

Hauptarbeiten

1998 war sie eine von sechs Finalistinnen für den Hugo-Boss-Preis, der alle zwei Jahre von der Guggenheim-Stiftung für bedeutende Leistungen in der zeitgenössischen Kunst vergeben wird. Ihre einkanalige Videoinstallation 'Sip My Ocean' (1996) wurde bei gezeigt das 'Guggenheim Museum SoHo' in New York City.

Ihre Arbeit war Gegenstand von Einzelausstellungen im San Francisco Museum of Modern Art; AroS Aarhus Kunstmuseum, Århus, Dänemark; Fondazione Prada, Mailand; Museum of Modern Art, New York; Museum für zeitgenössische Kunst Houston, Tex.; und Museo de Arte Contemporáneo de Castilla y Léon, Spanien.

Auszeichnungen & Erfolge

1999 erhielt sie für ihre herausragenden visuellen Arbeiten den renommierten „Wolfgang-Hahn-Preis“.

2001 wurde sie mit dem Kunstpreis der Stadt Zürich ausgezeichnet.

Sie erhielt 2001 den Zürcher Kunstpreis, Stadt Zürich, Schweiz und 2004 einen Preis der Universität der Kunst, Berlin.

2009 wurde ihr Video "Pour Your Body Out (7354 Kubikmeter)" bei den 26. jährlichen Preisen der "International Association of Art Critics (AICA)" als "Beste Ausstellung für Digital, Video oder Film" ausgezeichnet. Im selben Jahr gewann sie auch den Joan Miró-Preis in Barcelona.

2010 gewann sie beim 27. jährlichen Miami International Film Festival den „Cutting the Edge Award“.

2012 wurde sie von der Bazaar Art in Hongkong, China, mit dem Titel „Internationale Künstlerin des Jahres“ ausgezeichnet.

2014 erhielt sie den Preis für die beste Standortentwicklung von den Baukoma Awards für Marketing und Architektur.

Persönliches Leben & Vermächtnis

Sie lebt mit ihrem Lebenspartner Balz Roth zusammen, mit dem sie einen Sohn namens Himalaya hat.

Kurzinformation

Geburtstag 21. Juni 1962

Staatsangehörigkeit Schweizerisch

Berühmt: ArtistsSwiss Women

Sonnenzeichen: Zwillinge

Auch bekannt als: Elisabeth Charlotte Pipilotti Rist

Geboren in: Grabs

Berühmt als Bildender Künstler

Familie: Ehepartner / Ex-: Balz Roth Kinder: Himalaya Roth Weitere Fakten Ausbildung: Fachhochschule Wien