Reinhard Selten ist ein deutscher Ökonom, der 1994 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften erhielt
Intellektuellen-Akademiker

Reinhard Selten ist ein deutscher Ökonom, der 1994 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften erhielt

Reinhard Selten ist ein deutscher Ökonom, der 1994 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften erhielt. Bekannt für seine Arbeit in begrenzter Rationalität, spielte er eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Spieltheorie. Er baute auch das Labor für Experimentelle Ökonomie (BonnEconLab) an der Universität Bonn und wird oft als einer der Gründungsväter der experimentellen Ökonomie bezeichnet. Er wurde 1930 in Breslau (Breslau) in Deutschland (heute in Polen) geboren und wuchs in einer sehr turbulenten Zeit in der europäischen Geschichte auf. Er war teilweise jüdischer Herkunft und erlebte eine schwere Kindheit und Jugend, die unter dem Hitler-Regime lebte.Im Gegensatz zu vielen seiner Verwandten, die im Holocaust ums Leben kamen, konnte er den Zweiten Weltkrieg überleben und sein Leben wieder aufbauen. Er studierte Mathematik an der Universität Frankfurt und arbeitete einige Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Heinz Sauermann. Er hatte ein tiefes Interesse an der Spieltheorie und verfeinerte das wichtige ökonomische Konzept des Nash-Gleichgewichts, das der bekannte Mathematiker John Nash vorgeschlagen hatte. Selten arbeitete an dem Konzept, entwickelte das „Subgame Perfect Equilibrium“ und diskutierte seine Theorie mit dem Ökonomen John Harsanyi. Die kollektiven Werke von Nash, Selten und Harsanyi gewannen dem Trio 1994 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften.

Kindheit & frühes Leben

Reinhard Justus Reginald Selten wurde am 5. Oktober 1930 in Breslau (Breslau), dann in Deutschland (heute in Polen) als Sohn von Adolf Selten und Käthe Luther geboren. Sein Vater war jüdischer Herkunft, obwohl er persönlich keiner Religionsgemeinschaft angehörte und seine Mutter protestantisch war. Der Junge wurde aufgrund der politischen Umstände in Europa, die zunehmend antisemitisch wurden, als Protestant getauft.

Er wuchs in einem politisch angespannten Umfeld auf, in dem der Zweite Weltkrieg am Horizont stand. Zu Beginn des Krieges erlebte er die Zerstörung der Stadt, in der er aufgewachsen war, und den Tod vieler seiner Verwandten. Um das Leid der Familie zu vergrößern, wurde sein Vater schwer krank und starb 1942.

Ein halbjüdischer Junge unter dem Hitler-Regime zu sein, war für den jungen Teenager eine sehr schwierige Erfahrung. Mit 14 Jahren musste er die High School verlassen und ihm wurde die Möglichkeit verweigert, einen Beruf zu erlernen. Glücklicherweise konnte er Breslau mit seiner Mutter und seinen Geschwistern als Flüchtlinge verlassen, zuerst nach Sachsen, dann nach Österreich und schließlich nach Hessien.

Die Familie zog 1947 nach Melsungen, einer kleinen Stadt, wo er bis 1951 das Gymnasium besuchte. In diesen Jahren entwickelte er ein starkes Interesse an Mathematik. Zu dieser Zeit hatte er sich auch für politische Angelegenheiten interessiert.

Von 1951 bis 1957 studierte er Mathematik an der Universität Frankfurt und machte seinen Master.

Werdegang

Reinhard Selten wurde 1957 von Professor Heinz Sauermann, Professor an der Universität Frankfurt, als wissenschaftlicher Mitarbeiter ernannt. Unter Sauermann führte er Forschungen durch, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem deutschen Amtskollegen der National Science Foundation, finanziert wurden.

Ursprünglich sollte er die Entscheidungstheorie auf die Theorie des Unternehmens anwenden, beschäftigte sich jedoch zunehmend mit wirtschaftlichen Laborexperimenten. Zu dieser Zeit gab es noch keine experimentelle Ökonomie als Feld und so wurde Selten einer der Gründerväter der experimentellen Ökonomie.

1959 veröffentlichte er in Zusammenarbeit mit Sauermann einen Zeitschriftenartikel mit dem Titel „Ein Oligopolexperiment“ (ein Oligopolexperiment). Er erhielt seinen Ph.D. in Mathematik im Jahr 1961 mit einer Arbeit über die Bewertung von N-Personen-Spielen.

In den frühen 1960er Jahren führte er eine Reihe von Experimenten mit einem Oligopolspiel mit Nachfrageträgheit durch. Im Verlauf seiner Experimente definierte er die Perfektion von Teilspielen und veröffentlichte 1965 einen Artikel „Ein Oligopolmodell mit Nachfrageträgheit“.

1968 schloss er sein Postdoktorat (Habilitation) in Wirtschaftswissenschaften ab. Von 1969 bis 1972 lehrte er als ordentlicher Wirtschaftsprofessor an der Freien Universität Berlin, bevor er 1972 an die Universität Bielefeld wechselte.

Die Jahre in Bielefeld waren für ihn sehr produktiv. In seiner Arbeit in der Spieltheorie definierte er in einem 1975 veröffentlichten Artikel einen verfeinerten Begriff der Perfektion - der heute oft als zitternde Handperfektion bezeichnet wird.

1984 wechselte er als Professor für Wirtschaftswissenschaften an die Universität Bonn und baute das BonnEconLab, ein Labor für experimentelle Wirtschaftsforschung. 1996 wurde er emeritierter Professor und wissenschaftlicher Koordinator. Er ist außerdem Mitglied und Mitbegründer der Internationalen Akademie der Wissenschaften San Marino.

Hauptarbeiten

Reinhard Selten ist ein Experte auf dem Gebiet der Spieltheorie und soll sein Lösungskonzept des perfekten Gleichgewichts im Teilspiel eingeführt haben, das das Nash-Gleichgewicht weiter verfeinert hat. Er gab auch der zitternden Hand ein perfektes Gleichgewicht, was auch eine Verfeinerung des Nash-Gleichgewichts ist.

Er ist eine der zentralen Figuren in der Grundlage der experimentellen Ökonomie, der Anwendung experimenteller Methoden zur Untersuchung wirtschaftlicher Fragen. In diesem Studienbereich werden Experimente verwendet, um zu verstehen, wie und warum Märkte und andere Börsensysteme so funktionieren, wie sie funktionieren. Dazu gehört auch das Verständnis von Institutionen und Recht (experimentelles Recht und Wirtschaft).

Auszeichnungen & Erfolge

Reinhard Selten, John C. Harsanyi und John F. Nash Jr. wurden 1994 gemeinsam mit dem Sveriges Riksbank-Preis für Wirtschaftswissenschaften in Erinnerung an Alfred Nobel "für ihre bahnbrechende Analyse von Gleichgewichten in der Theorie nichtkooperativer Spiele" ausgezeichnet.

Persönliches Leben & Vermächtnis

Er heiratete 1959 Elisabeth Langreiner. Sie haben keine Kinder.

Kurzinformation

Geburtstag 5. Oktober 1930

Staatsangehörigkeit Polieren

Berühmt: EconomistsPolish Men

Gestorben im Alter von 85 Jahren

Sonnenzeichen: Waage

Auch bekannt als: Reinhard Justus Reginald Selten

Geboren in: Wrocław, Polen

Berühmt als Ökonom

Familie: Ehepartner / Ex-: Elisabeth Langreiner Gestorben am: 23. August 2016 Weitere Fakten: Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften